PK Fördertechnik Transportband
Das Förderband (auch Bandförderer, Gurtbandförderer oder Gurtförderer) ist eine meist stationäre Förderanlage, die zur Familie der Steigförderer gehört. Förder- und Transportaufgaben im Bergbau, in der Industrie sowie auf Langstrecken, über- oder untertage, werden seit Jahrzehnten von Förderbändern abgewickelt. Förderbänder weisen eine sehr hohe Betriebssicherheit auf und haben sich auf vielen Einsatzgebieten bewährt. Gurtförderer sind zuverlässige Transportsysteme, die ökonomisch, sehr produktiv und umweltfreundlich auf Grund ihres geringen Energiebedarfs arbeiten.
Es wird über Reibschluss einer oder mehrerer Antriebstrommeln angetrieben. Das Förderband wird sowohl für Schüttgüter (z.B. Erz) als auch für Stückgüter(Pakete) verwendet. Es ist neben Rollenförderern und Rollenbahnen der am meisten verbreitete mechanische Stetigförderer.
Das Förderband besteht im Wesentlichen aus:
- Tragkonstruktion aus Stahlbauprofilen; sie trägt die Tragrollenlager des Ober- undUntertums, die Antriebs- und die Spannvorrichtungen
- Antriebstation (Antriebsrolle, oft gummiert, Lager, Getriebe, Motor, mit oder ohne Kupplung)
- Umlenkstation
- Tragrollen, meist dreiteilig und mit Vorspur, die an der Aufgabestation auch gepolstert sein können
- Untergurtrollen
- Führungsrollen
- Fördergurt
- Spannstation: Die Spannstation kann als Spindelspannstation oder als Gewichtsspannstation mit oder ohne Spannwagen ausgeführt sein
- Aufgabestation
- Abwurfstation mit Übergabetrichter. Da oft schleißende Materialien gefördert werden müssen, ist eine Schleißauskleidung notwendig.
- Abstreifer, manchmal zusätzlich auch Vorabstreifer, Innenabstreifer; vor den Umlenkrollen meist innen am Untergurt als keilförmiger Pflugabstreifer
- Sicherheitseinrichtungen wie Reißleine, Drehzahlwächter, Schieflaufwächter
Gurtbandförderer, die in zwei Richtungen fördern können werden Reversierbänder genannt. Sie werden z.B. zum Beschicken von Silogruppen eingesetzt.
Zu den Bandförderern zählen Stahlbandförderer (für höhere Temperaturen und schleißende Fördergüter) und Drahtbandförderer (für heiße bis glühende Stückgüter, als Kühlbänder), bei denen ein endloses Stahlband bzw. ein endloses Rund- oder Flachdrahtgeflecht als Zug- und Tragmittel dienen. Weitere Beispiele aus einer Vielzahl von Varianten der Bandförderer sind Magnetbandförderer zur Ausscheidung von magnetischen Bestandteilen aus dem Schüttgut (Sortierbänder von Verschrottungsanlagen) oder Teleskopbandförderer, bei denen die Förderlänge variiert werden kann.
Das heute weltweit längste Förderband befindet sich in der Westsahara: Dadurch werden über eine Strecke von ca. von 100 km Phosphate von Bou Craa an die Küste des Atlantis transportiert.